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Ingo Pahl

Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses in Teschendorf


Teschendorfs neuer Mittelpunkt

Feierlich ist am Freitag das neu errichtete Feuerwehrdepot der Löschgruppe Teschendorf an seine Nutzer offiziell übergeben worden. Es ist das siebte und letzte Gerätehaus in der Gemeinde Löwenberger Land.


Feierlich ist am Freitag das neu errichtete Feuerwehrdepot der Löschgruppe Teschendorf an seine Nutzer offiziell übergeben worden. Ganz zu Beginn der Festveranstaltung erinnerte Bürgermeister Bernd-Christian Schneck (SPD) an den ehemaligen Wehrführer und Gemeindebrandmeister Wolfgang Nickel. Nur Minuten zuvor sei er unter großer Anteilnahme auf dem Friedhof in Teschendorf beigesetzt worden, so Schneck. Er sei 80 Jahre alt geworden und habe sein Leben der Feuerwehr gewidmet. Wie kein anderer habe er die Entwicklung geprägt. „Dieses Haus ist einer seiner Wunschträume, eines seiner großen Ziele“, sagte der Bürgermeister, bevor er zu einer Gedenkminute aufrief.


Zu dieser hielt auch Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) inne. Im April hatte er bereits an der Grundsteinlegung teilgenommen. Den Brandschutz bezeichnete er als eine „Herzensangelegenheit“ des Bürgermeisters und der Gemeindevertretung. Aber auch als seine eigene. Das Land habe das Projekt in Teschendorf mit 416 425 Euro gefördert. „Es gibt nichts Schöneres, als den Helfern helfen zu können“, sagte Schröter.



Die Gesamtkosten bezifferte Bau-Fachbereichsleiter Manfred Telm mit 30 000 Euro über der Million. Geplant waren ursprünglich 925 000 Euro. „Das war eine gute Investition“, resümierte der Innenminister. Zugleich schließe sich ein Kreis. Denn 1999 war in Löwenberg der Grundstein für das erste neue Gerätehaus im Löwenberger Land gelegt worden. Sechs weitere folgten. Damit haben nunmehr alle sieben Löschgruppen ein neues Depot. 3,5 Millionen Euro wurden investiert, weitere drei Millionen in neue Fahrzeuge. Das zeige, dass mit dem freiwilligen Zusammenschluss der Ortsteile die Segel richtig gesetzt wurden, sagte Bürgermeister Schneck mit Verweis auf ein Zitat von Aristoteles, laut dem die Menschen den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen können.


Das neue, zweigeschossige Haus löst den maroden Altbau ab, der sich nahezu an der selben Stelle befand. Der Neubau biete beste Arbeitsbedingungen und präsentiere sich obendrein noch sehr modern, lobt Löschgruppenführer Thomas Roggelin. Der 26-Jährige hat sein Amt am 1. Mai angetreten und ist froh über die Rückkehr aus der Ersatzunterkunft in Neuendorf: „Wir sind glücklich, dass wir nach zwei Jahren wieder zurück sind in Teschendorf.“


Gefreut hat sich der Löschgruppenführer außerdem über das überraschende Einweihungsgeschenk von Unternehmer Otto-Rüdiger Schulze aus Neuendorf. Es handelt sich um eine Löschwasserpumpe, die draußen sofort inspiziert und in Betrieb gesetzt wurde. Zum Programm trugen Hannah (13) und Rhea (13) von der Jugendfeuerwehr mit ihrem Lied bei. Es könnte zur Hymne der Löschgruppe werden.



29 aktive Mitglieder zählt die Löschgruppe Teschendorf, davon sieben Frauen. Hinzu kommen zehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr und vier der Alters- und Ehrenabteilung. Ein neues Mitglied erhielt vor versammelter Runde seine Uniform: Hans-Jürgen Mörke. Der brandenburgische Polizeipräsident geht 2019 in den Ruhestand und möchte die Teschendorfer unterstützen.

Text: Helge Teichel

Weitere Fotos findet ihr hier

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